Gesucht, gejagt und heiß geliebt!

Apportieren mit dem Preydummy (Teil 2)

Unverzichtbar für Ausbildung und Training

Was auch immer ich Hunden beibringen möchte, das Futterdummy
ist zum unverzichtbaren Trainingsinstrument geworden. Zum Beispiel beim
„Treibball-Training“:

Das Arbeiten mit den großen „Roll-Bällen“ habe ich schon vor vielen Jahren für meinen arbeitswütigen Australian-Cattle-Dog Dingo erfunden, um ihn artgerecht auszulasten. Dabei muss der Hund den Ball mit der Nase vor sich her bis zum Spielleiter rollen. Im Grunde ist auch das eine Art des Apportierens, nur dass der Ball vom Hund nicht getragen, sondern herangerollt wird.

Im weiteren Trainingsverlauf kann man dazu übergehen, den Hund im vollen Lauf durch Pfiff oder Zuruf zu stoppen – was auch eine ausgezeichnete Übung der Distanzkontrolle darstellt. Dieser Stopp läßt sich kaum damit belohnen, über das Feld zu rennen, um dem Vierbeiner schnell ein Leckerli zu geben, stattdessen stellt der fliegende Futterbeutel in diesem Moment eine optimale Belohnung für das sofortige Stoppen und Ablassen vom Ball dar.

In den folgenden Beiträgen werde ich noch viel Interessantes über den Zusammenhang von Distanzkontrolle und Preydummy verraten.

Beim Agility hilft das Preydummy den Hunden, die Hindernisse zielgerichtet und gradlinig zu bewältigen, wenn es nach dem Tunnel, Steg, Reifensprung oder der Wippe deponiert wird.

Kürzlich war ich als Besucherin auf einer Hundeveranstaltung. Unter anderem wurde eine Rettungshundegruppe vorgestellt. Bereits beim Hereinführen fiel auf, dass alle Hunde auf Leckerchen aus der Hand trainiert waren, denn sie liefen mehr oder weniger halb schräg vor ihren Leuten, um nur ja deren Hand  im Auge zu behalten, aus der auch ständig routinemäßig Brocken verabreicht wurden.

Eine Aufgabe bestand darin, die Hunde über einen Steg von etwa anderthalb Metern Höhe voran zu schicken. Nicht ganz einfach, denn dummerweise musste ja der menschliche Leckerchen-Automat zurückbleiben. Das wurde einem kleinen Mischling zum Verhängnis, der, statt vor sich auf das Brett zu achten, nach der Leckerchen-Hand halb schräg hinter sich schaute: Er trat mit dem Vorderlauf neben das Brett und plumpste von oben runter. Das wäre ihm sicher nicht passiert, wenn er zielkonzentriert hätte arbeiten können

PRAXIS TIPP

Richtig füttern

Die Belohnung aus dem Preydummy sollte der erbrachten Leistung und dem Ausbildungsstand des Hundes angepasst sein.

Der kleine Welpe darf sich am Anfang noch für jedes fein ausgeführte „Sitz“ ein Leckerchen aus dem Beutel nehmen; der ausgebildete Hund darf ihn am Ende seiner Leistung leerfressen, nachdem er ihn abgegeben hat.

Grundsätzlich ist es angebracht, übers Training verteilt nur einzelne Belohnungsbrocken in angemessener Menge zu füttern. Hinsichtlich der Gesundheit des Hundes sollten diese nicht zusätzlich zur Tagesration verabreicht werden, sondern ein Teil davon sein. Geeignet sind natürlich immer (nicht zu große und nicht zu harte) Brocken eines guten Trockenfutters.

Sehr beliebt sind kleine Trockenfische. Würfelchen aus Käse, Wurst oder Speck (in kleinen Mengen) sind gut kaubar und können Anfängern helfen, sich für den Futterbeutel zu interessieren. Besonders gesund und lecker ist auch gut durchgekochtes Frischfleisch, auf einem Sieb abgetropft und auf kleine Würfel geschnitten. Lässt man diese zwei bis drei Tage offen im Kühlschrank austrocknen, sind sie eine durchaus appetitliche Füllung für das Futterdummy.

Für die Zahnpflege ist es ratsam, wenn auf dem Grund des Futterdummys eine
Kaustange zu finden ist, die als letztes gefressen werden kann.

Kontakt für Beratung oder Termine

Hunde-Logisch®


Barbara Neuber

Oberdorfstr. 31a
51766 Engelskirchen

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